Canoa

Von Mindo sind wir also hierher, nach Canoa, geflüchtet. Also geflüchtet ist übertrieben. Wir haben für die 279 km ganze 9 Stunden gebraucht….allein die ersten 80 km haben uns 4 Stunden gekostet. Das ist nicht wie in Deutschland, ab auf die Autobahn und in 3 Stunden bist du da (wenn kein Stau ist 🙂 ) Die Busse hier sind eher so wie unsere Stadtbusse. Die brauchen für die 16 km von Stadecken nach Mainz ja auch ne halbe Stunde.

Dafür sind die Busse hier echt billig. Die Faustregel ist hier, pro Stunde 1 USD plus 1 USD auf die Gesamtsumme. Also für 6 Stunden Fahrt bezahlt man 7 USD.

Aber nun zurück zu Canoa. Also Sonne satt hatten wir, keinen Tropfen Regen und schön warm. Unser Hostel, das „Rutamar“ war wieder ein Glücksgriff. Wir haben uns super wohl gefühlt. Saubequeme Matratzen, pikobello sauber, und der Besitzer Javier super nett. Wir hatten auch endlich mal wieder eine Küche im Hostel (das erste mal seit Kolumbien), so dass wir selbst kochen konnten und dadurch auch endlich mal wieder ein bisschen Geld eingespart haben. Denn jeden Tag Essen gehen müssen geht ganz schön in´s Geld bei den Preisen hier. Und da auch hier gerade Nebensaison ist, hatten wir mal wieder das ganze Hostel für uns alleine (nur am letzten Tag kam so ein junger, doofer Franzose) und konnten wieder schön den Preis auf 20 USD runterhandeln.

Momentan läuft hier der „Copa America“ (sowas wie Europameisterschaften bei uns) und das haben Flo und Javier schön gemeinsam mit nem Bierchen geschaut. In der Zeit tippe ich für euch (und uns) die Reiseberichte.

Schon wieder vom Thema abgekommen….Canoa…..mmmh….jaaaa……was sollen wir dazu sagen? Kurz und knapp: uns hat´s nicht gefallen. Der Ort ist sehr klein, super schmuddelig, viele streunende Hunde, die Häuser sehen so schlimm aus, dass man bei jedem überlegen muss, wohnt hier jemand oder nicht? Bauen die noch oder haben die einfach aufgehört? Der Strand war super schmutzig, das Wasser allerdings sehr schön, mit vielen Wellen und der Strand war auch super lang, so dass man schöne Strandspaziergänge hätte machen können, wenn man nicht so faul wäre wie wir 🙂

Trotzdem sind wir ne Woche geblieben. Was macht man dann den ganzen Tag in so einem Kaff? Schön im Hostel frühstücken, dann den weiten Weg von 2 Minuten an den Strand laufen, fallen lassen, liegen bleiben. Bevor die Mittagssonne kommt zurück in´s Hostel. Was essen, Siesta machen (also in der Hängematte rumliegen oder Karten spielen). Pünktlich zum Sonnenuntergang wieder am Meer sitzen.

Nach Sonnenuntergang zurück zum Hostel und Karten spielen. Flo hat natürlich zwischendurch immer noch fleißig trainiert in seinem 5 Sterne Fitnessstudio.

Ja, so kann man die Tage schon rumkriegen.

Wir haben hier eine Berlinerin (Conny) getroffen, die seit 8 Monaten hier ist (für uns allerdings vollkommen unverständlich; aber sie findet auch den Strand hier schön…). Am Samstag hat sie ihre Abschiedsparty in einer Strandbar gegeben, in der sie hier auch gearbeitet hat. Da sind wir dann auch hin, es gab lecker BBQ, und vor allem hatte Conny schönen deutschen Kartoffelsalat gemacht!!! Der war sooo lecker!!! So richtig schön mit Mayo und sauren Gurken!

Die Bar gehört einer Engländerin mit ihrem ecuadorianischen Mann. An diesem Abend waren wir wohl mit Abstand die Jüngsten (in den Hostels sind wir meistens die Ältesten, was die Anika jetzt gar nicht wundern wird, denn wir sind ja auch schon alt 🙂 ) Es waren ganz viele Amis da, Canadier, Engländer, eine Österreicherin, keiner von ihnen unter 60. Alles Rentner, die hier die Sonne genießen. Und total witzig, das Pärchen neben uns, aus Las Vegas, fängt auf einmal an, sich an unserem Tisch einen Joint zu drehen. Als der schön fertig gebastelt war, haben sie uns eingeladen mit ihnen am Strand einen Joint zu rauchen. Mit Omi und Opi aus Vegas…da sitzen hier die alten Rentner am Strand und dröhnen sich die Rübe voll. Wir fanden´s voll witzig. Zugekifft hätte uns der Ort vielleicht auch gefallen 🙂

Ach übrigens, unser Nachbar vom Hostel hatte eine Sau. Voll das Riesenvieh, ungefähr hüftgroß. Und die ist hier frei rumgelaufen. Ist schon komisch, wenn man die Gasse langläuft, und es kommt ne Sau auf dich zugerannt…

Jetzt geht´s weiter, mal sehen, ob uns der nächste Ort besser gefällt. Zumindest bleiben wir erstmal am Meer.

Bis zum nächsten Abenteuer,

Eure Weltenbummler

6 Gedanken zu „Canoa

  1. Hellooo ihr Zwei,

    jetzt will ich mich hier auch mal zu Wort melden, wenn ich schon in Eurem Bericht vorkomme 🙂 Es wird immer falsch dargestellt – ihr seid doch nicht alt, nur ein „bisschen“ älter als ich 🙂
    Freu mich immer Eure Reiseberichte zu lesen 🙂 und ich freu mich jetzt schon aufs Fussball gucken mit Flo.
    Fühlt Euch gedrückt,
    Ani

  2. Wir hätten Flo auch mal gerne in diesem 5 Sterne Fitness-Studio gesehen! Klasse die Beschreibung dieser Abschiedsparty und natürlich der Sonnenuntergänge. Wir freuen uns auf weitere Berichte.

  3. Hey und ola,
    schön schon so schnell wieder von Euch zu lesen.
    Die Sonnenuntergangschnappschüsse haben uns wohl alle fasziniert.
    Euer Bericht ist auch wieder ausgesprochen unterhaltsam und witzig.
    Übrigens, seid faul so viel Ihr wollt, ist doch Urlaub.

  4. Hola ihr beiden Wandervögel; bei so vielen Busmeilen und -stunden müßtet ihr doch Ecuador schon bald kreuz und quer durchforstet haben. Die Bilder vermitteln uns die von euch geschilderten Zustände gar nicht so drastisch. Vielleicht liegt es auch an den so wunderbar eingefangenen Sonnenuntergängen.
    Liebe Grüße von den Ellis

  5. Hola ustedes dos trotamundos,
    auf jeden Fall habt ihr wieder Sonne!!
    Auf den Bildern ist der Stand gar nicht sooo schlecht – und ihr habt wundervolle Sonnenuntergänge – ist doch auch was –
    Dann noch „deutscher Kartoffelsalat“ – euch gehts echt gut.
    Dann mal auf zu neuen Ufern , ihr findet schon noch euer Paradies –
    bis zum nächsten Bericht –
    bleibt gesund –
    eure Liedel´s

  6. Und glei ditscht ’se nei 😉 die Sonnenuntergangs-Fotos sind traumhaft schön
    Super auch das 1a-Fitness-Studio 😉
    VG Inchen

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