Vom Regen im Amazonas „geflüchtet“ ging es für uns nach Mindo. Wir saßen mal wieder den ganzen Tag im Bus. Als wir in Mindo ankamen regnete es 🙁

Wir haben schnell ein schönes Hostel gefunden, das „Mindalae“. Das Zimmer sollte 25 USD kosten, da aber gerade Nebensaison ist, und wir die einzigen Gäste waren, konnten wir es auf 20 USD runterhandeln.

Am nächsten Morgen haben wir erst mal eine Lavenderia gesucht und unsere nassen, stinkenden Klamotten, inklusiv unserer Schuhe zum Waschen gegeben.

Dann ging es zum Frühstück in das deutsche Cafè „Oasis“. Seit 8 Jahren lebt eine ehemalige Schulkameradin von mir in Ecuador und betreibt seit ein paar Jahren dieses Café. Durch Zufall habe ich letztes Jahr davon erfahren. Wir haben uns seit 24 Jahren nicht mehr gesehen. Per mail hatten wir angekündigt, dass wir nach Mindo kommen, aber nicht genau wann. Und so haben wir uns einfach an einen Tisch gesetzt, sie hat uns die Karte gebracht, und nicht´s gemerkt. Dann kam sie zu uns um die Bestellung aufzunehmen, wir schauten uns in die Augen und dann hat sie´s geschnallt 🙂 Es war ein schönes Wiedersehen! Wir verabredeten uns noch für den selben Abend und saßen bis spät zusammen und quatschten über Gott und die Welt. Mal sehen, wo wir uns das nächste Mal begegnen.

Das Frühstück bei ihr ist übrigens das Beste, was wir bisher auf unserer Reise hatten. Für 3.50 USD gibt es frisch selber gebackenes deutsches Brot, Rühr- oder Spiegeleier, Nutella (ein kleines 200 g Glas kostet hier im Supermarkt über 7 USD!!!), selbstgemachte Marmelade, einen kleinen Obstsalat, einen frischen Ananassaft, den besten Caffe den ich bis jetzt in Südamerika getrunken habe, und eine Scheibe echten schweizer Käse! Einfach traumhaft!

Ab Mittag fing es wieder an zu regnen, so dass wir uns die Zeit mit Karten spielen vertrieben haben.

Am nächsten Morgen, nach einem guten deutschen Frühstück bei Barbara 🙂 sind wir gute zwei Stunden gewandert. Die Natur hier ist echt schön. Mindo liegt im Nebelwald (Nebelwald ist übrigens das gleiche wie Regenwald, nur liegt ein Nebelwald höher) und es ist alles grün. Wir wollten zu den Wasserfällen, wo man mit einer eigenartigen kleinen Gondel über eine Schlucht fahren muss, um dort hinzukommen. Kurz bevor wir dort ankamen fing es schon wieder an zu regnen 🙁

Für eine deutsche Reisegruppe standen dort gerade Jeeps zur Abholung bereit. Da die Leute wegen des Regens natürlich nicht auf der Ladefläche sitzen wollten…fragten wir den Fahrer, ob er uns auf der Ladefläche bis nach Mindo zurücknehmen könnte. Im Regen hatten wir echt keinen Bock auf Wasserfälle.

So kamen wir noch halbwegs trocken eine viertel Stunde später wieder im Hostel an. Da wir nun echt genug von Regen hatten, beschlossen wir, am nächsten Morgen weiter an die Küste zu ziehen.

Mindo ist wirklich ein sehr süßer Ort. Man kann viel unternehmen und tagelang wandern. Leider haben wir gerade das Ende der Regenzeit erwischt. Und es hat nicht nur ein bisschen genieselt, nein, es hat über Stunden geschüttet. Wir hätten sooo gern Tubing in Mindo ausprobiert, aber bei Regen noch in einem eiskalten Fluß rumtreiben….nee, dazu hatten wir keine Lust. Ziplining gibt es in Mindo auch. Aber das wird uns auf unserer Reise noch mehrmals begegnen, und wir haben es ja auch schon mal gemacht.

So war es ein sehr kurzer Besuch, aber bei schönem Wetter ganz sicher eine Reise wert.

Bis zum nächsten Abenteuer,

Eure Weltenbummler