Chillen auf den Gilis und Abschied von Indonesien

Am letzten Morgen unseres Bootstrips erreichten wir pünktlich 11.00 Uhr den Hafen im Osten von Lombok. Von dort wurden wir per Bus nach Mataram gefahren (die Hauptstadt von Lombok). Dort wechselten alle die auf die Gili Inseln wollten den Bus und es ging weiter nach Bangsal. Eigentlich wollten wir nach Gili Meno, aber die nächste Fähre fuhr erst in 2 Stunden. Also entschieden wir uns mit Simone nach Gili Trawangan zu fahren, denn so mußten wir nur eine Stunde warten. Mit dem local Boot fuhren wir knappe 20 Minuten. Wir fanden ziemlich schnell einen süßen Bungalow für 250.000 Rupien (16 EUR). Vor allem der Staff war wirklich super nett und die dazugehörige Bar war auch voll süß. Auch das Frühstück, was im Übernachtungspreis inkludiert war gab´s direkt am wunderschönen Strand mit türkis farbenem Wasser. Das war wirklich Urlaub pur.

Was wir allerdings vollkommen bei der Besichtigung des Bungalows übersehen haben war 4.30 Uhr nachts dann nicht zu überhören…Unser Bungalow stand keine 20 Meter von einer Moschee weg…4.30 Uhr begann das erste Gebet und wir haben wirklich gedacht jemand steht mit einem Megafon in unserem Bungalow 🙁 Muss man so laut beten??? Isch resch misch daheim schon über das Kirchenglockengebimmel uff…Na gut, geht ja nur ne halbe bis dreiviertel Stunde…man kann ja danach wieder schlafen.

Allerdings hatte die ganze Insel öfter Stromausfall; wenn also der Muezzin mal ruhig war lief schonmal 4 Stunden der Notstromgenerator. Und wo stand der? Natürlich neben unserem Bungalow…

Wir Bekloppten sind trotzdem 13 Nächte dort geblieben. Nach drei Tagen konnten wir mitsingen 🙂 und beim brummen des Generators bildeten wir uns ein wir sind noch auf dem Schiff 🙂

Wir hätten uns ja auch einen anderen Bungalow suchen können, aber die Preise hier auf der Insel sind nicht die Billigsten, wir haben uns dort echt wohlgefühlt und nach der sechsten Nacht haben wir auch nur noch 200.000 Rupien bezahlt.

Was macht man so lange auf einer Insel mit 700 Einwohnern und die man in einer guten Stunde zu Fuß umrundet hat? Wo es keine Autos oder Roller gibt? Nur Pferdekutschen und Fahrräder?

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Man macht zum Beispiel einen Schnorchelausflug mit einem Glasbodenboot (wobei der Glasboden eine kleine verdreckte Fensterscheibe war) für 8 EUR inklusiv Mittagessen bei dem man Schildkröten unter Wasser sieht! Das war so toll! (Leider wieder keine Fotos weil unsere Kamera immer noch nicht wasserdicht geworden ist)

Man geht auf die andere Seite der Insel um sich den Sonnenuntergang über Bali anzuschauen.

Man sitzt jeden Abend mit Simone in der Strandbar um einen Sundowner zu trinken 🙂

Man leiht sich ein Fahrrad aus, um nach wenigen Metern festzustellen, dass der betonierte Weg aufhört und man im Sand kein Fahrrad fahren kann.

Man fährt in 10 Minuten auf die Nachbarinsel Gili Meno und umrundet diese zu Fuß bei einer Affenhitze. Was sich allerdings wirklich gelohnt hat, die Strände waren traumhaft.

Man geht direkt am Strand schnorcheln und sieht riiiieeesige Fischschwärme. Wir haben wirklich viele tolle und auch echt große Fische gesehen, nur die Korallen waren alle sehr farblos, wenn auch riiiieeesengroß.

Abends geht man super lecker essen, die Auswahl auf der Insel ist riesig und echt gut. Ganz toll fanden wir den Nachtmarkt. Hier kann man sich 5 Zutaten aussuchen und bezahlt dafür 20.000 Rupien (1,30 EUR !!!)

und danach hat man aus diesem kleinen Kuchenbuffet die Wahl, pro Stück für 5.000 Rupien (0,33 EUR!!!). Unter anderem gab es Rumkugeln (so wie früher, schön matschig; Flo hat sie geliiieeebt) und Kalte Schnauze! Und das in Indonesien!

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Oder man geht in ein Restaurant wo man sich Fisch oder Fleisch grillen lassen kann und inklusiv ist ein tolles Salatbuffet, u.a. gab´s Kartoffelsalat 🙂 und mit Getränken haben wir zu zweit auch keine 12 EUR dafür bezahlt.

Flo ist fleißig in die Muckibude gegangen und ich hab ganz fleißig die Reiseberichte geschrieben.

Mein Arbeitsplatz

Mein Arbeitsplatz

Die Strände hier sehen wirklich traumhaft aus! Allein die verschiedenen türkistöne des Wassers muss man selbst in der Karibik suchen. Leider war es aber fast unmöglich in´s Wasser zu gehen, denn im Wasser waren viele große Steine und am Ufer unzählige tote Korallen. Also leider das Motto: nur gucken, nicht anfassen 🙁

Und man schlendert durch´s Hinterland der Insel, wo man einiges entdecken kann:

Oder man lässt sich von hübschen, jungen Indonesiern interviewen 🙂

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Wir haben die Auszeit hier sehr genossen, aber nach 13 Tagen faulenzen reicht es dann auch 🙂

Wir sind mit dem Speedboot nochmal für 2 Nächte zurück nach Bali

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denn die neue (schwachsinnige!!!) Visumsregelung besagt, dass man über den selben Flughafen ausreisen muss über den man auch eingereist ist. Und unsere großen Rucksäcke hatten wir ja auch in Kuta (auf Bali) gelassen.

Als wir allerdings in unser Hotel kamen, war dieses ausgebucht….ups, damit haben wir nicht gerechnet. Das nebenan war auch ausgebucht, das daneben viiiieeel zu teuer, aber 100 Meter die Straße hoch war schnell ein schönes Zimmer für 250.000 Ruphien gefunden inklusiv Frühstück und Pool.

Die letzten beiden Tage verbrachten wir mit letzten Einkäufen und durch Kuta schlendern.

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Dann hieß es leider nach 30 Tagen Abschied nehmen von Indonesien 🙁 Wir wären gern länger geblieben und hätten gern viiieeel mehr von diesem wunderschönen Land gesehen, dass auf jeder Insel so unterschiedlich ist, dass man jedes mal wenn man auf eine neue Insel kommt denkt, man ist in einem neuen Land. Leider haben wir das mit der neuen Visaregel versemmelt 🙁 Aber wir sind uns sicher, wir werden uns wieder sehen!

Am späten Abend ging unser Flug. Wohin? Das ist schon wieder das nächste Abenteuer!

Bis dahin,

Eure Weltenbummler

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10 Gedanken zu „Chillen auf den Gilis und Abschied von Indonesien

  1. Hallo Ihr Zwei,
    auf die unter Wasser Fotos verzichten wir gerne, angesichts der Sonnenuntergänge an denen Ihr uns teilhaben lasst. Und das bekommt die Kamera ja tadellos hin, es sei Ihr verziehen. 🙂
    Wie die vielen anderen Fotos, die uns bis jetzt alle erreicht haben, die uns vielleicht zum Träumen gebracht und Fernweh in uns ausgelöst haben.
    Liebe Grüße Manu

  2. Wunderwunderschööön.
    Auch ich möcht‘ gern wissen, was es mit dem Flip-Flop-Baum auf sich hat?
    Und die schönen hängenden Regenschirme – haben die auch eine besondere Bedeutung?
    Der Tisch mit den vielen Desserts und Rumkullern 😉 – köstlich mmmmmmhhhh.
    VG Inchen

    • Ich wüßte nicht, dass der Flip-Flop-Baum eine Bedeutung hat ?! Vielleicht wurden da einfach die Flip Flop´s aufgehängt, die die Leute am Strand vergessen haben, oder die das Meer angespült hat?! Keine Ahnung. Hab ihn einfach nur fotografiert, weil ich ihn schön fand 🙂
      Und die Regenschirme? Auch keine Ahnung. Fand ich halt witzig 🙂
      Ihr könnt aber auch alle komische Fragen stellen 🙂

  3. Hallo Ihr Lieben,
    da habt Ihr ja wieder mal tolle Sachen erlebt!
    Ihr lasst Euch nicht vertreiben, weder durch Muezzin noch durch Generator. Ihr seid eben noch jung (relativ) und habt gute Nerven. Aber die konnten sich ja auch nach mittlerweile 7 Monaten Auszeit = Freizeit bestimmt gut regenerieren.
    Über den Flip flop Baum staune ich auch, eigentlich müssen die doch nicht lüften sind ja immer im Freien. Sieht aber fetzig aus.
    Und immer her mit immer mehr Sonnenuntergängen. Von denen kann ich nicht genug bekommen. Traumhaft schön.

  4. Jippie, wieder ein neuer RB und wieder neues Staunen über Land, Leute, Kultur, Natur uuuund …. E U C H . Die dunklen „Kultbauten“ erinnern etwas an Kambodschas Angkor Wat, oder!?
    Und was hat es mit dem Flip-Flop-Baum auf sich; Vorsicht vor Wind, Wellen und Hunden bzw. anderen diebischen Gesellen?
    Euer fotogenes Gespür ist ein gutzu bewahrendes Juwel, das uns Eure Reise immer wieder aufs Neue so lebhaft miterleben lässt.
    Eines wünsche ich mir schon jetzt von Euch: Vorsingen wie ein Muezzin.
    Und bei Deinen vielen Talenten, dürfte es doch Dir, liebe Sjoukje, nicht all zu schwer fallen, Dir nach der Rückkehr solch einen Arbeitsplatz zu basteln 🙂 🙂

    • Nee, an Angkor erinnert das gar nicht. Sind vollkommen verschiedene Dinge.
      Und ich glaube nicht, dass du den Muezzin – Gesang wirklich haben willst!!! Aber ne kleine Kostprobe bekommst du auf Koh Lanta, die Insel ist nämlich auch muslimisch. Nur wird dort laaaange nicht so laut gebetet wie in Indonesien

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