Salta

Am 14.9.2015 kamen wir 6.00 Uhr früh in Salta an. Es standen Schlangen an den Taxis. Bis zum Busterminal wollte uns keiner fahren (anscheinend war ihnen die Strecke zu kurz :-(), laufen wollten wir mit unseren großen Rucksäcken nicht, und wenn wir ein Taxi fragten, wieviel die Fahrt bis in´s Hostel kostet stiegen rotzfrech schon andere Fahrgäste ein und das Taxi fuhr einfach los…. Wir waren erschrocken und erstaunt wie rücksichtslos hier um seinen eigenen Vorteil gekämpft wurde. Zum Glück kam dann irgendwann sowas wie ein Order, der die Leute anhielt sich in eine Reihe zu stellen und das Chaos wurde etwas übersichtlicher.

Jeder Taxifahrer sagte uns, er nimmt nur 4 Leute mit…wir waren ja aber zu fünft und das Taxi sollte ohnehin schon 200 Pesos (rund 14 USD) kosten, der Bus hätte nur knapp 4 Pesos p.P. gekostet, aber uns wollte ja keiner zum Busterminal fahren. Also haben wir es nach langem hin und her geschafft 2 Taxis zu bekommen und fuhren ca. 45 Minuten in unser vorgebuchtes Hostel „Loki“ (in dem waren wir auch schon in La Paz), welches ca. 20km außerhalb von Salta lag.

Das Hostel war echt schön. Wir hatten einen Bungalow für uns 5 allein, die Anlage war sehr groß, und der Gemeinschaftsraum hatte eine riesige Bar, einen Billardtisch, Riesenyenga, Tischkicker. Und eigentlich hatten wir auch einen riesigen Pool… leider fingen sie aber erst bei unserer Ankunft an ihn zu befüllen und zu reinigen und war bis zu unserer Abreise nicht wirklich nutzbar:-(

Leider war das Hostel auch ziemlich leer, aber wir hatten in den 5 Tagen unseres Aufenthalts trotzdem jede Menge Spaß, vor allem der Staff war auch echt cool.

Und gaaanz besonders die liebe Caro aus Kolumbien 🙂

12033020_729060937198717_8650502143196834648_n[1]

Nach unserer Ankunft holten Corinna und Jörg noch ne Mütze Schlaf nach. Anika und ich testeten die Happy Hour aus, die gab´s hier nämlich alle zwei Stunden und da kostete der Cuba Libre nur 1 USD, das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und kamen an dem Tag auf 8 Cuba…jeder…:-) Allerdings auch schön auf 12 Stunden verteilt.

Abends gab es immer jede Menge Spielchen, einen Abend gab´s Asado (Grillabend), einen anderen Curry, wo dann alle Gäste und der Staff an einem großen Tisch zusammen gegessen haben. Das Essen im Hostel war echt gut und preiswert. Vor allem war es für uns so preiswert in Argentinien, weil uns das Hostel einen „Bluemarketkurs“ von 1 USD=14,5 Pesos anbot (am Terminal hatten wir ja noch für 14 getauscht) und im Hostel zu tauschen war natürlich ne schicke Sache, weil man sicher sein konnte, kein Falschgeld zu bekommen.

Am nächsten Morgen hieß es mal wieder früh aufstehen, denn 8.30 Uhr wurden wir zum Rafting und Ziplining abgeholt. Da an diesem Tag mal wieder irgendein Feiertag war, waren in Salta eh alle Geschäfte geschlossen und so nutzen wir den Tag für diesen Ausflug. Corinna blieb im Hostel, sie ist nicht so der Fan von Rafting und Ziplining, dafür kam jemand aus dem Hostel mit, der uns mit der Zeit ziemlich auf die Nüsse ging und uns auch die folgenden Tage wie Zucker am Hintern hing 🙁

Das Rafting war leider wieder nur Level 3, aber da es für Ani das erste Mal war, ist dieses Level dann auch ausreichend. Wir hatten in den 2 Stunden auf dem Wasser jedenfalls ne Menge Spaß!

Man beachte Anikas und meinen Kopfschmuck…der Guide fand es wohl lustig uns irgendein Grünzeug in den Helm zu stecken und Flo nannte uns ab da nur noch Topfflanzen 🙂

Nach dem Rafting ging´s direkt zum Ziplining. Flo und ich hatten das ja schon mal vor ein paar Jahren in Thailand gemacht, aber als wir die Strecke sahen, wurde uns doch ganz schön anders…Eine gute viertel Stunde mußten wir einen steilen Berg in der Affenhitze hochkraxeln, um dann das zu sehen:

DSCN2738

Die Strecke bestand aus 4 Lines, die Höchste 200 Meter hoch (!!!) und 600 Meter lang und man bekam so einen Speed drauf, dass man für die 600 Meter nur 1 Minute brauchte.

Für Ani und Jörg war es das erste Mal Ziplining und Ani ging ganz schön der A… auf Grundeis…aber mir genau so. Ich meinte dann zu Ani, sie müsse das nicht machen wenn sie sich nicht traut, ich würde auch mit ihr zusammen wieder runtergehen. Leider sagte sie, sie ziehe das jetzt durch…dann musste ich wohl auch…

Am Ende hatten wir natürlich richtig Spaß, aber das war erstmal wirklich ne riesen Überwindung sich in 200 Metern Höhe in die Tiefe zu stürzen und zu vertrauen dass das Stahlseil hält was es verspricht.

Ani, du kannst megastolz auf dich sein!!! Wäre das mein erstes Mal Ziplining gewesen, diese Strecke hätte ich mich niemals getraut! Hut ab!

Es war jedenfalls ein echt cooler Tag!

Am nächsten Tag sind wir alle erst gegen 11.00 Uhr aufgestanden (!) Wir mussten wohl alle mal den Schlaf der vergangenen Tage nachholen, denn es gab ja kaum einen Tag wo wir nicht früh aufstehen mussten, gerade bei der Uyuni und der Rurrenabaque Tour.

Wir sind dann alle mit dem Bus 40 Minuten nach Salta in die Stadt gefahren. Die Fahrt hat gerade mal 3,90 Pesos pro Person gekostet. So wenig haben wir glaub ich in ganz Südamerika noch nicht bezahlt, obwohl die öffentlichen Verkehrsmittel ja überall sehr günstig waren.

Salta ist eine kleine, ganz hübsche, gemütliche Stadt, aber wir beschlossen trotzdem, das ein Mal angucken reicht und wir nicht in ein Hostel in die Stadt wechseln, sondern auf unserer gemütlichen „Ranch“ bleiben.

Apropos Ranch: durch unser Hostelgrundstück liefen tatsächlich Pferde die wie Wildpferde aussahen

IMG_4637

Ansonsten genossen wir die Tage mit süßem Nichtstun, am Pool in der Sonne sitzen (endlich war es richtig heiß und wir konnten vom einskalten Uyuni auftauen), Happy Hours auskosten :-), Dummzeug quatschen…Nach den vielen Touren haben wir alle die 5 Tage Auszeit (nennt man wohl auch Urlaub :-)) genossen.

Leider ging es Cori mit dem Magen überhaupt nicht gut. Es wurde so schlimm, dass sie zum Arzt musste. Es stellte sich heraus, dass sie sich „nur“ Bakterien eingefangen hatte. Sie bekam Antibiotikum verschrieben und es ging ihr zum Glück ziemlich schnell wieder besser.

Nach fünf schönen Tagen hieß es dann Abschied nehmen. Er ist uns nicht leicht gefallen, ganz besonders nicht von Caro 🙁 I hope, we will see us again! In Colombia or Alemania or where ever! I miss U! Take care of you! Hasta luego!

Unglaublich war, dass der Hund sich auf die Hinterpfoten stellte, und auf den Hinterpfoten zu jedem von uns ging und „High Five“ mäßig abklatschte. Das war sooo süß und unglaublich!

Bis zum nächsten Abenteuer,

Eure Weltenbummler, momentan zu fünft unterwegs

6 Gedanken zu „Salta

  1. Ich oute mich als Schisser, ich hätte gestreikt 🙁
    Hut ab vor Annika und vor Euch natürlich auch, Ihr testet ja echt Eure Grenzen aus.
    Viel Spaß bei den nächsten grenzwertigen Abenteuern 😉
    VG Inchen

  2. Oha, bei Ziplining würde ich auch streiken, obwohl ich nicht übertrieben ängstlich bin.
    Dafür wurden beim Anschauen der Bilder vom Rafting gleich schöne Erinnerungen wach an unsere gemeinsame Raftingtour vor 10 Jahren !!! in Österreich. Auch wenn wir nicht solch neckischen Kopfschmuck trugen.:-)
    Und Pferde in freier Wildbahn zu erleben, muss doch irre sein.

    • Die Raftingbilder wurden von jemandem von der Agentur geschossen. Ist immer eine mit nem Slalomkahn neben uns her gefahren. Das wäre auch ein Job für mich!!! Kanu fahren und fotografieren! Was ein Traum! Die DVD konnte man dann super preiswert kaufen; normalerweise verlangen sie für sowas ja auch richtig Geld.

  3. Ihr habt wieder die spannendsten Abenteuer erlebt. Die Anika hat ja echt jede Menge Mut. Es ist direkt beruhigend zu hören, dass Corinna dazu keine Lust hatte. Ich hätte zu solchen Aktionen auch keinen Mumm. Aber ihr seid ja nicht zu bremsen. Ihr beiden Mädels sieht süß aus mit dem Grùnzeug auf dem. Kopf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert